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Wer viel oder ausschließlich von Zuhause aus arbeitet, braucht ein Arbeitszimmer oder mindestens eine Arbeitsecke. In unserer alten Wohnung war meine Arbeitsecke im Schlafzimmer untergebracht und das war einer der Hauptgründe, warum wir uns nach einer größeren Wohnung umgesehen haben. Was meinen Arbeitsbereich angeht, neige ich leider zu Chaos. Ein aufgeräumter Schreibtisch ist wirklich sehr rar. Zum Leid meines Mannes. Er ist das komplette Gegenteil. Immer ist alles ordentlich auf seiner Seite. Wir hatten keine Lust mehr, dieses Chaos im Schlafzimmer zu haben. Ein eigenes Arbeitszimmer musste her. In dem auch mal was liegen bleiben kann, wo genug Stauraum für all meinen Kram ist und in dem es trotzdem wohnlich und schön ist.
Mittlerweile verbringe ich die meiste Zeit in unserem Arbeitszimmer. Weil ich mit der Einrichtung des Arbeitszimmers bisher aber nicht so wirklich zufrieden war, stand ein komplettes Umstyling auf dem Plan. Was wohl auch an dem ständigen Drang nach Veränderung liegt. Hier habe ich über dieses Thema geschrieben. Wie das Arbeitszimmer vorher aussah seht ihr hier und auch hier. Wir hatten einen langen Schreibtisch an der Wand, an dem wir nebeneinander saßen, ein Bücherregal gab es nicht. Der Platz war nicht perfekt ausgenutzt und es war einfach nicht wohnlich genug. Oft saß ich dann mit dem Laptop am Küchentisch und nutzte das Arbeitszimmer eher als Abstellkammer. So war das nicht gedacht.
Also machten wir uns an die Planung, wie unser neu gestaltetes Arbeitszimmer aussehen soll. Diese Fragen haben wir uns vorher gestellt:
- Wollen wir uns beim Arbeiten gegenüber sitzen oder wollen wir nebeneinander sitzen?
- Kaufen wir einen fertigen Schreibtisch oder bauen wir selbst einen?
- Wie lösen wir die Lichtsituation im Raum und am Arbeitsplatz?
- Bringen wir Farbe an die Wand?
- Was wollen wir für Schreibtischstühle?
- Wo gibt es das perfekte Bücherregal?
Das Herzstück im Arbeitszimmer – unser großer selbstgebauter Schreibtisch
Weil uns die vorige Schreibtischversion – an der wir nebeneinander saßen und an die Wand blickten – uns nie wirklich gefallen hat, war klar, dass wir einen großen Arbeitstisch in der Mitte des Raumes wollten.
Ich mag es sehr, sich beim Arbeiten gegenüber zu sitzen, da fällt die Kommunikation leichter. Jeder hat seine eigene Seite und man kommt sich nicht so schnell in die Quere. Außer den Computern bietet der Tisch noch eine Menge Platz für andere Tätigkeiten. So kann ich mein Bastelzeug ausbreiten oder auch mal die Nähmaschine aufbauen, ohne was anderes wegräumen zu müssen. Wir lieben diese Konstellation.
So ist der Tisch aufgebaut:
Als Tischplatte dient eine 28mm starke Multiplexplatte mit den Maßen 1,50m x 1,50m. Fündig geworden sind wir bei HOLZ CITY, einem Kölner Traditionsunternehmen, das wirklich etwas von seinem Handwerk versteht. Die Qualität der Holzplatte und auch des Zuschnittes sind absolut top und der Service ist wirklich toll. Da kann kann kein Baumarkt mithalten. Das Beste: die liefern auch!
Die Tischbeine sind wirklich außergewöhnlich. Befestigt werden die Beine von TIPTOE Design wie eine Schraubzwinge. Somit sitzen die Tischbeine nicht unter dem Tisch, sondern seitlich. Sehen die Teile nicht super cool aus? Sie sind sehr stabil (gehärteter Stahl) und eine wirklich besondere alternative zu den ganzen Tischböcken. Wer kein schwarz mag, es gibt sie auch in vielen anderen Farben. Schaut mal auf der Webseite vorbei: www.tiptoe.fr
Das weiße Schubladenelement – das auf den nicht so schwedischen Namen Alex hört – ist mir leider noch ein Dorn im Auge. Irgendwann soll dort mal etwas anderes stehen. Etwas schönes und altes. Bis dahin brauchen wir leider den Stauraum. Wer eine Idee hat, immer her damit!
Die perfekte Lichtsituation schaffen
Ein Jahr lang hing im Arbeitszimmer bloß eine alte Strippe mit nackter Glühbirne von der Decke. Ich muss ja sagen, dass ich es auch total schwachsinnig finde, dass Lampenanschlüsse in der Mitte des Raumes sind. Schöne Lampen sehen in der Mitte doch immer deplatziert aus. Oder geht das nur mir so?
Mit dem neuen riesigen Schreibtisch hat sich eine völlig neue Raumsituation ergeben. Das schrie förmlich nach zwei hängenden Industrielampen über dem Tisch. Fündig wurde ich bei JØLG, einem kleinen deutschen Unternehmen. Romina und Johannes stöbern alte Industrielampen auf und restaurieren sie liebevoll. Mit moderner Technik ausgestattet bleibt der Vintagecharme gänzlich erhalten. Weil die Kabel sowieso erneuert werden, kann man auch seine Wunschfarbe angeben. Warum nicht mal ein gelbes Kabel? Ich finde es steht unserem Arbeitszimmer blendend.
Die beiden tollen Lampen machen genau da Licht, wo wir es am meisten brauchen: über dem Arbeitsplatz und nicht in der Mitte des Raumes.
Die Schreibtischlampe ist übrigens ein Erbstück und ist originales DDR-Design ;-)
Schaut unbedingt im Onlineshop vorbei -> www.jolg.de
Jetzt kommt Farbe an die Wand
Ganz klar: Farbe an der Wand bringt Wohnlichkeit in einen Raum. Andere mögen es komplett Weiß, ich liebe es mit Wandfarben Akzente zu setzen. Im Arbeitszimmer habe ich ein Experiment gewagt. Lange habe ich überlegt, welche Wand ich streichen soll. Ob nur die halbe Wand wie im Schlafzimmer, oder eine Ecke oder die obere Hälfte einer Wand.
Schließlich habe ich mich für die Stirnseite des Raumes entschieden und habe das grünliche Grau noch über die Ecken hinaus gezogen. Ich bin begeistert von der Wirkung. Die Ecken des Raumes verschwinden dadurch irgendwie und es ist einfach mal etwas Anderes. Sieht ein bisschen aus wie Deckel, der seitlich auf den Raum gesetzt wurde.
Die Wandfarbe stammt natürlich wieder von KOLORAT – dem besten Farbenladen ever. Hier geht’s zu dem verwendeten Farbton -> K/23-10-22-47/T. Falls eure Lieblingsfarbe nicht dabei sein sollte, die von KOLORAT mischen euch wirklich jede Farbe an.
Ein paar schöne Kunstdrucke dürfen an der neuen grauen Wand natürlich nicht fehlen. Das kleine Gesicht ist von Knallbraun, der abstrakte Print ist von Vinta Series und der botanical Print ist von der Stadtelster. Und ohne Pflanzen geht schon mal gar nichts.
Wie sieht der perfekte Schreibtischstuhl aus?
Das ist wirklich eine schwierige Frage. Wir wollten auf keinen Fall so einen typischen Bürostuhl mit Rollen und 38 Hebeln. Ihr wisst schon was ich meine. Wahrscheinlich wäre so ein Modell besser für die Gesundheit. Aber das Aussehen ist nun mal auch verdammt wichtig. Der Mann wollte unbedingt einen Eames DAR Chair. Es schadet nie auf einen Klassiker zu setzen, auch wenn gefühlt jeder einen Eames Chair besitzt. So in ganz schwarz macht er schon was her.
Den Eames Chair von Vitra hat uns freundlicherweise Design Bestseller zur Verfügung gestellt. In dem Onlineshop findet ihr Design Klassiker von Vitra, USM, HAY und noch vielen anderen tollen Herstellern.
Der Mann schwört übrigens, dass der Stuhl wirklich super bequem ist und er problemlos 8 Stunden darauf verbringen kann. Ohne Rückenschmerzen.
Wohin nur mit all diesen Büchern und Ordnern?
Schöne und bezahlbare Bücherregale sind eine Rarität. Will man etwas Besonderes, muss tief in die Tasche gegriffen werden. Will man nicht so tief greifen, bekommt man nur 0815-Modelle. Ein Teufelskreis. Die Lösung lautet wie so oft: selber bauen. Inspiriert von dem wundervollen HAY Woody Regal haben wir unser Bücherregal kurzerhand selbst gezimmert. Es besteht aus Palownieholz und ist somit relativ leicht. Das Prinzip ist super easy aber trotzdem wirkungsvoll. Findet ihr nicht euer Wunschmöbelstück, traut euch und baut es selbst. Oft ist es leichter als gedacht.
Die super praktischen und coolen Pegboards über dem Schreibtisch stammen vom Mann meiner Schwester und werden bald erhältlich sein. Weil die Regale so flexibel sind, kann sie jeder auf die eigenen Bedürfnisse anpassen. Der eine braucht mehr Ablagefläche, der andere lieber mehr Hängemöglichkeiten. Ich liebe diese Teile.
Das einzige was im neu gestalteten Arbeitszimmer so wie vorher geblieben ist, ist das gehackte Ivar Sideboard von IKEA. Hier geht’s zum Artikel: Wie du aus IKEA Schränken ein cooles Sideboard machst.
Darüber hing vorher ein Leiterregal, was mir aber mit den anderen Regalen zusammen etwas zu viel geworden ist. Stattdessen ist das coole Magazinrack von Minus tio eingezogen. Das passt vom Stil her so schön zum Stuhl und zu den Tischbeinen.
Für den richtigen Sound bei der Arbeit sorgt die neue Soundbar HT-MT300/301 von SONY die mit einem Subwoofer daher kommt. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ohne Musik ist Arbeiten bei mir kaum möglich.
Wir sind wirklich so glücklich mit unserem neu gestalteten Arbeitszimmer. Ich habe mich auch schon echt gebessert, was das Ordnunghalten angeht. Seit dem Umstyling hatte ich nie mehr das Bedürfnis in der Küche zu sitzen. Hach, ich liebe unser Arbeitszimmer.
Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie ihr es findet! Arbeitet ihr auch viel von Zuhause und wo habt ihr euren Arbeitsplatz eingerichtet?
Vielen Dank an JOLG, Kolorat, Minus Tio, SONY, Design Bestseller, TIPTOE Design und HOLZ CITY für die Unterstützung.
9 Comments
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Wow, ich weis gar nicht wo ich anfangen soll, es ist rundum gelungen, die Tischbeine sind ganz toll und die Kombination mit dem schwarz und dem hellen Holz passt super zu dem schon vorhandenen IKEA Sideboard (was man übrigens nicht als solches erkennt wenn man nicht gerade auf Einrichtungsblogs unterwegs ist), das Magazinrack hätte ich selber gerne mur leider fehlt mir da der Platz an der Wand, ich bin da eher der Turmbauer was meine Zeitschriften angeht. Die grau grüne Wandfarbe gefällt mir sehr. Die Idee mit dem Schirmständer für Papierrollen merke ich mir auf jeden Fall, sowas brauch ich auch. Alles sieht so wohnlich aus und das Schubladenteil stört überhaupt nicht, ansonsten wäre es vielleicht eine Idee die Fronten der Schubladen mit schwarzer Kreidefolie zu bekleben damit es sich mehr in das Konzept einfügt.
Viele Grüße Kathrin
Toll sieht das aus – hell, freundlich, luftig! Da würde ich auch gern arbeiten. Das Schubladenelement zu streichen, find ich eigentlich auch eine gute Idee – vielleicht passend zur Wandfarbe mit dem entsprechenden Lack?
Gefällt mir sehr, euer Arbeitszimmer. Besonders die Schreibtischlösung ist klasse. Aber auch der Ivarhack ist eine klasse Lösung.
Glückwunsch und danke fürs Teilen.
xx, Steph
Wow! Echt ein toller Arbeitsraum! Uns hat insbesondere euer Bücher- und Zeitschriften-Regal gefallen. Da dein Mann ja keine Probleme mit seinem Stuhl hat, nehmen wir den vielleicht auch in unsere Kategorie der Bürostühle auf :D
Liebe Grüße,
euer Upgrade Your Room Team
Sehr schöne Idee für Arbeitszimmer. Immer mehr Menschen arbeiten als Freelancer. Mein Tipp: Um dem Raum einen individuellen Charakter zu verleihen, hängen Sie ein Wandbild mit einem Zitat oder Motivation-Poster an die Wand auf.
Das selbst gebaute Regal sieht super aus. Welches Material habt ihr als Regalboden verwendet?
Vielen Dank :-)
Die Regalböden sind aus sogenannter Möbelbauplatte (nennt sich bei uns im Baummarkt so).
Liebe Grüße,
Antonia
Sieht richtig toll aus! Vor allem Pflanzen finde ich persönlich super wichtig in einem Büro, weil es sich dann einfach viel angenehmer arbeiten lässt :) Nur Musik geht bei mir ganz, ganz selten – irgendwie lenkt mich das immer ab :-D
Vielen Dank für die tollen Tipps. Ein wohnliches Arbeitszimmer ist sehr wichtig für die eigene Produktivität.
Man sollte immer auf helle und freundliche Farben achten.
Mit besten Grüßen,
Hannah